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Verträge sind ohne jeden Zweifel das Rückgrat jeder geschäftlichen Beziehung. Doch selbst kleine Fehler können große Konsequenzen haben: Rechtsstreitigkeiten, finanzielle Verluste oder geschädigte Partnerschaften. Häufig entstehen diese Probleme durch vermeidbare Fehler in der Vertragsgestaltung.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche 3 Fehler am häufigsten vorkommen – und wie Sie diese umgehen können, um Ihre Verträge rechtssicher und individuell zu gestalten.
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1. Unklare Formulierung in der Vertragsgestaltung
Bereits der erste und am häufigsten anzutreffende Fehler in der Vertragsgestaltung hat es in sich!
Die Sprache eines Vertrags sollte eindeutig und präzise sein. Doch häufig schleichen sich Formulierungen ein, die zu Missverständnissen führen können.
Beispiele für unklare Klauseln:
Klausel aus einem gängigen (Muster) Liefervertrag
„Die Zahlung erfolgt zeitnah nach Lieferung.“
Für die Parteien ist hierbei völlig unklar, was „zeitnah“ bedeuten soll? Ist damit gemeint binnen 3 Tage? oder doch vielleicht eher binnen 30 Tage? Das eine derartige Klausel zu Missverständnissen führt, dürfte auf der Hand liegen. Besonders ärgerlich ist es -wie in der Praxis üblich- wenn eine solche Klausel in AGB bei Verbraucherverträgen enthalten ist. Hier läuft der Unternehmer Gefahr, dass sie unwirksam ist.
Klausel aus dem (Muster) Handelsvertrag.
„Die Parteien verpflichten sich, in gutem Glauben zu verhandeln.“
Was genau bedeutet „guter Glaube“ im konkreten Fall? Hier können die Parteien von gänzlich unterschiedlichen Bedingungen ausgehen, was insbesondere bei internationalen Vertragsparteien aufgrund unterschiedlicher Glaubenssätzen oft der Fall sein dürfte.
Die Konsequenz:
Unklare Klauseln bieten Spielraum für Interpretationen – und sind ein häufiger Auslöser für Streitigkeiten. Gerade im B2C- Bereich führen unklare Formulierungen oft zur Unwirksamkeit der AGB. Aber auch im B2B-Bereich kann eine unklare Formulierung die Unwirksamkeit nach sich ziehen.
So vermeiden Sie den Fehler:
- Verwenden Sie klare, messbare Begriffe (z. B. „Zahlung innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsstellung“).
- Lassen Sie Vertragsformulierungen von einem Experten prüfen, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden.
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2. Fehlende individuelle Anpassung
Standardvorlagen für Verträge sind bequem – aber gefährlich. Jedes Unternehmen hat eigene Bedürfnisse, Geschäftsmodelle und Risiken. Verträge, die nicht individuell angepasst sind, können wichtige Aspekte übersehen. Selbst wenn die -zu Teilen im Internet kostenlos zur Verfügung gestellten Musterverträge und AGB einmal von einem Experten (z.B. Fachanwalt für Handelsrecht) erstellt worden sind, können einzelne Klauseln durch die sich ständig ändernde Rechtsprechung und Gesetzgebung inzwischen unwirksam sein!
Typische Risiken bei Standardverträgen:
- Wichtige Klauseln, wie Haftungsausschlüsse oder Sondervereinbarungen, fehlen.
- Vertragsvorlagen sind nicht auf die aktuelle Rechtslage abgestimmt.
Die Konsequenz:
Standardverträge decken nicht alle Szenarien ab und können im Streitfall angreifbar sein. Sie laufen Gefahr unwirksam zu sein. In manchen Fällen sind sie sogar abmahnfähig durch die Verbraucherzentrale oder Wettbewerber, was zu teuren Rechtsstreitigkeiten führt.
So vermeiden Sie den Fehler:
- Lassen Sie jeden Vertrag auf Ihre individuellen Anforderungen und rechtlichen Besonderheiten abstimmen.
- Arbeiten Sie mit einem Anwalt zusammen, um rechtssichere und passgenaue Verträge zu erstellen.
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3. Unzureichender Schutz vor Rechtstreitigkeiten
Ein guter Vertrag sollte nicht nur die Zusammenarbeit regeln, sondern auch Streitigkeiten vorbeugen oder zumindest klare Verfahren regeln, um möglichst zügig und kostengünstig Klarheit zu schaffen.
Doch viele Verträge enthalten keine klaren Regelungen zu wichtigen Punkten wie:
- Gerichtsstand und anwendbares Recht.
- Kündigungsfristen
- Gründe für eine außerordentliche Kündigung
- Haftungsausschlüsse.
Die Konsequenz:
Ohne diese Regelungen kann es im Streitfall zu teuren und langwierigen Prozessen kommen.
So vermeiden Sie den Fehler:
- Legen Sie im Vertrag fest, welches Gericht im Streitfall zuständig ist (am besten am sitz ihres Unternehmens, sofern es um einen Vertrag im B2B-Verhältnis geht).
- Formulieren Sie klare Regelungen zu Kündigung, Haftung und Schadensersatz.
- Nutzen Sie Mediation- oder Schlichtungsklauseln, um kostspielige Prozesse zu vermeiden.
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Wie Sie ein Anwalt für Wirtschaftsrecht bei der Vertragsgestaltung unterstützen kann
Als Rechtsanwalt mit langjähriger Erfahrung im Handels- und Gesellschaftsrecht helfe ich Ihnen dabei, Ihre Verträge rechtssicher, individuell und zukunftssicher zu gestalten.
Meine Leistungen umfassen:
✅ Prüfung bestehender Verträge auf Schwachstellen.
✅ Erstellung maßgeschneiderter Verträge, die Ihre Geschäftsinteressen schützen.
✅ Beratung bei Vertragsverhandlungen, um rechtliche Risiken zu minimieren.
Verträge richtig gestalten – Streit vermeiden
Ein professionell gestalteter Vertrag spart Ihnen nicht nur Zeit und Geld, sondern stärkt auch das Vertrauen Ihrer Geschäftspartner.
Vermeiden Sie die häufigsten Fehler und sichern Sie Ihre geschäftlichen Beziehungen rechtlich ab.
Sind Ihre Verträge wasserdicht? Wenn Sie nicht sicher sind vereinbaren Sie eine unverbindliche Beratung und lassen Sie uns gemeinsam die besten Lösungen für Ihr Unternehmen finden.